Typisch Deutsch.

Und es ist wieder Montag Abend - der "deutsche" Abend. Zwar ein bisschen peinlich, aber ja.. meine zwei Besten und ich, wir treffen uns jeden Montag Abend bei mir und schauen "Bauer sucht Frau", um unsere Heimat nicht ganz zu vergessen, das wunderbare Deutschland ein bisschen aufleben zu lassen und natürlich um mal wieder ausgiebig zu lachen und zu traschten.

Farbenrausch.

Ich liebe mein kontrastreiches Kairo. Auf diesem Fleckchen Erde ist alles bunt und die Häuser doch so grau. Den Einwohnern ist alles verboten und doch machen sie, was sie wollen. Es stinkt in der einen Ecke und aus der anderen lockt ein Geruch nach frisch gebackenem Brot oder Gewürzen. Arm und Reich lebt hier zusammen und doch sind streng in Klassen aufgeteilt.

Gala-Dinner.

Neues Land - neue Erfahrungen. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich als Hostess auf einem Gala-Dinner gearbeitet. Schick gekleidet in einem langen schwarzen Kleid und High heels begrüßte ich die Gäste des Abends, führte sie zu ihrem Platz und an die Bar und stand ihnen zu jeder Zeit zur Verfügung bis es dann auch für mich auf der After-Show Party ans Feiern ging. Es war auf jeden Fall sehr interessant die hohen Tiere Ägyptens und der Schweiz zu beobachten.

Ein Dank an YouTube.

Was macht ein kluger Mensch, wenn er keinen Korkenzieher zur Hand hat? - Er geht auf YouTube und informiert sich, wie man ohne Werkzeug den Korken aus der Flasche bekommt. Ansich ist es ganz einfach. Man schlägt die Flasche solange waagerecht gegen die Wand bis sich der Korken durch den entstandenen Druck von selbst aus dem Flaschenhals bewegt. Nur zu dumm, wenn man während des Schlagens seinen keinen Finger zwischen Wand und Flaschenboden bekommt. Resultat: Lila-schwarze Fingerspitze :(

Ready for Party?

Wochenende - und der Schminktisch ist wieder einmal im Einsatz. Dieses Mal aber bei meinen zwei Homies Martina und Sabrina. 

Wer behauptet die Menschen in Kairo wären nur eingesperrt und Party ist verboten, liegt absolut falsch. Wobei ich schon zugeben muss, dass Mädchen hier wie im goldenen Käfig leben. Uns wird jeder Wunsch von den Augen abgelesen, was wir aber mit einer beschränkten Freiheit und Unabhängigkeit bezahlen müssen.

Abendlektüre.

Dieses nette kleine Büchlein erhielt ich bei meinem letzten Moscheebesuch. Schon beim Lesen der ersten Sätze über Ehebruch, Scheidung und Erbschaft der Frau bemerkte ich die manipulierende Schreibeweise des Autors und werde es nun mit einem Lächeln zuende lesen.

Stadtverkehr - Teil 3.

Autos stehen quer zur Fahrtrichtung, drei Taxifahrer versuchen gleichzeitig sich in eine freigewordene  Lücke zu quetschen, Fußgänger bahnen sich einen Weg durch die Automassen und da soll man noch ruhig bleiben?! Das dachte sich wahrscheinlich auch der wildgewordene Taxifahrer, der nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, seinem Konkurrenten das Nasenbein zu brechen. Jaja.. die Ägypter sind schon ein temperamentvolles Völkchen.

Bazar.

 

Trotz dem lautem Geschreie, der etlichen Versuche einen über's Ohr zu hauen, dem ewigem Feilschen und dem überaus nervendem Gezerre der Händler, liebe ich es über den Markt zu schlendern, neue bzw. alte Dinge zu entdecken, Menschen zu beobachten und natürlich mein Arabisch anzuwenden. Besonders witzige Momente enstehen, wenn die Händler versuchen die Nationalität ihrer Kunden zu erraten. Ich wurde komischerweise schon einmal mit "nǐhǎo" begrüßt.

Langeweile macht blöd.

Dadurch dass der Uni-Shuttle Bus erst am Nachmittag wieder in Richtung Stadt fährt, sind wir oftmals mehrere Stunden in der Uni "gefangen" und wissen nicht, wie wir die Zeit totschlagen sollen. Wenigstens können wir auf dem Uni-Campus die Sonne genießen und uns mit Fast Food und vielem anderem total ungesundem Zeugs vollstopfen.

Rehabilitation.

Laut Definition bezeichnet Rehabilitation die Bestrebung oder ihren Erfolg, einen Menschen wieder in seinen vormals existierenden körperlichen Zustand zu versetzen. Und genau dies ist das Motto des heutigen Tages. Nach einer sehr langen Nacht beschloss ich heute nur zwischen Bett, Wohnzimmer und Küche zu pendeln und mein Wohlbefinden mithilfe von Herzschmerz-Filmen und reichlich Tee wiederherzustellen.

Igittigitt.

Einfach nur eklig. Selbst mir fehlen dabei immer noch die Worte. Anscheinend fühlt sich in dieser Millionenstadt keiner verantwortlich, sodass an vielen Straßenecken derartige  Müllberge zu finden sind.

Donnerstag ist Ausflug-Tag.

Diesen Donnerstag besuchten wir im Rahmen unseres Arabisch Unterrichts die wunderschöne Al Azhar Moschee im islamischen Stadtkern Kairos. Einfach nur faszinierend, was vor über 1000 Jahren schon zustande gebracht werden konnte.

Ratespiel.

Was ist das? - Ja, genau... die Innenseite des Fahrstuhls zu meiner Wohnung. Mit diesem Foto möchte ich mal wieder auf etwas typisch ägyptisches aufmerksam machen. Seitdem ich hier bin, fuhr ich wirklich noch kein einziges Mal mit einem Fahrstuhl der Türen hatte. Man sieht immer abwechselnd den Beton oder die Stahltür, welche die Bewohner des Hauses daran hindert, den Fahrstuhlschacht hinuterzufliegen.

Mein Liebling.

Ich überlege schon die ganze Zeit, wie ich meinen über alles geliebten Schminktisch mit nach Deutschland nehmen könnte. Wird wohl bisschen schwierig werden ...

Stückchen Heimat.

Orginal schwäbische Käs'spätzla - natürlich selbst gekocht. Ein Dank geht hierbei an meine Mama, die mich immer über ihre Schulter schauen ließ :)

Mogamaa - Willkommen im Irrenhaus.

Nach stundenlangem Warten und ewigem Umhergeschiebe unserer Papiere im Zentralverwaltungsgebäude Ägyptens (direkt am Tahrir-Platz) kann ich nun mit Stolz behaupten, ein offizielles Aufenthaltsrecht in Ägypten zu haben. Noch einmal tue ich mir diese Tortur allerdings nicht an. Erstens ist die Hölle los, sodass man andauernd irgendwelche Ellbogen in seinen Rippen spürt oder es stampfen dicke fette Männerfüße auf die zarten Mädchenzehen :) Und zweitens bekommt man dort die Krise, weil alle Unterlagen in riesen Papierstapeln gesammelt werden und anscheinend keiner auf die Idee kommt, sie zu digitalisieren. Das Mogamaa ist die Verkörperung des chaotischen ägyptischen Lebens.. so langsam lerne ich die deutsche Bürokratie zu schätzen.

Ohne Fleiß, kein Preis.

Na super .. bei mir in meinem schönen Weinstadt ist Kirbe angesagt und was mache ich? - Ich lerne. Naja, schließlich ist bei mir ja auch schon Samstag Abend, dh. morgen ist das Wochenende wieder vorbei.

Geburtstagsgrüße aus der Ferne.

Chilli Vanilli.

Zutaten für einen perfekten Donnerstag Abend: Sushi, Shisha und Mojito.

Big Brother is watching you.

Auch wenn ich den Anblick von Militär inzwischen gewöhnt sein müsste, erweckt es immer noch ein komisches und leicht beunruhigendes Gefühl in mir.

Ein Schwätzchen im Park.

Die wahrscheinlich einzige legale Art und Weise seinen Liebsten vor der Hochzeit zu treffen. Übrigens sieht es auf diesem Foto nur so aus, als würde das Pärchen Händchen halten. In Wirklichkeit berühren sie sich keinen Zentimeter.

Mit 22 Jahren noch Hausarrest.

Nach den Ereignissen des gestrigen Abends wurde in Kairo wieder eine Ausgangssperre eingeführt, sodass ich momentan "nur" zuhause sitzen - meine Mama ist, glaube ich, ganz froh darüber :) - und die Nachrichten online verfolgen kann.

Stadtverkehr - Teil 2.

Ampeln sind in Kairo nicht gerade populär. Nach Fußgängerampeln oder -übergängen braucht man erst gar nicht suchen und wenn der Stadtverkehr ausnahmsweise doch einmal mithilfe von Ampeln geregelt werden soll, dann funktioniert dies nicht, weil sie entweder - wie hier zu sehen - willkürlich abgerissen oder einfach nicht beachtet werden. Deshalb steht an jeder größeren Kreuzung zusätzlich ein Polizist, der die Autofahrer bei Rot regelrecht zum Anhalten zwingen muss.

Traurig, aber wahr.

Ein Anblick wie dieser kommt in Kairo leider nicht allzu selten vor.

Ende gut, alles gut.

Nach einem wirklich ereignisreichen, teilweise anstrengenden, aber dennoch wunderschönen und erfolgreichen Wochenende genossen wir einen traumhaften Sonnenuntergang an der afrikanischen Mittelmeerküste. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich es geschafft habe, mich nur auf Arabisch durch das chaotische Ägypten zu kämpfen.

Not macht erfinderisch.

Öffentliche Strände in Ägypten sind die reine Katastrophe - zumindest für uns eurpäische Mädchen. Selbstverständlich wollten wir uns im Bikini an den Strand legen und nicht wie die einheimischen Frauen mit Verschleierung baden gehen. Um die Blicke der notgeilen Männer wenigstens ein bisschen abzuwehren, bauten wir uns diese provisorische Mauer. Leider konnten wir damit aber nicht vermeiden, dass die Einheimischen - sowohl Frauen als auch Männer - uns von einer nahegelegenen Brücke fotografierten.

Wochenendtrip Alexandria.

Dieses Restaurant belegt anscheinend Platz 10 unter den 129 besten Fischrestaurants in ganz Afrika. Und ja.. wir haben dort tatsächlich gegessen. Unsere Mägen sind offenbar von Kairo so abgehärtet, dass wir dieses wirklich überaus leckere Essen problemlos vertrugen.

Stadtverkehr - Teil 1.

 

Herzlich Willkommen in Kairo, in der Stadt des ewigen Staus. Egal um welche Uhrzeit man fährt, die Wahrscheinlichkeit auf einen Stau zu treffen ist jedes Mal extrem hoch. So brauche ich zum Beispiel morgens für die Strecke zur Uni nicht 15 Minuten (so wie es in Good old Germany wäre), nein ich sitze mindestens das Vierfache und zu Rekordzeiten sogar das Sechsfache in dem wunderschönen Uni-Shuttle Bus.

Das Herz Heliopolis'.

Korba - mein Lieblingsort in Kairo-Heliopolis. Hier findet man alles, was man braucht. Shisha-Cafés, sehr leckere einheimische Restaurants, eurpopäische Bäcker und jede Menge Schuh- und Klamottengeschäfte. Da schlägt mein Herz höher :)

Guten Morgen, liebes Kairo.

Jeden Morgen frühstücke ich auf unserem Balkon, schaue der Sonne beim Aufgehen zu und beobachte unseren Bawab (Hausmeister, Pförtner, ..., Mann für alles) beim morgendlichen Putzen der Autos unserer Nachbarn.

Hellohooo?

Endlich konnte ich sie mir live und in ganzer Pracht anschauen - die Wüste rund um Kairo herum.