Ja? Nein? Vielleicht?

Da hat aber einer meiner Freunde Glück gehabt. Sein öffentlicher Heiratsantrag in einer Shopping Mall wurde mit einem "Ja" und einem riesen Freudenstrahlen beantwortet. 

Hose an den Nagel.

So. Heute hänge ich auch mal die Hose an den Nagel, schließe mein Tor und lasse die Welt, Welt sein. Es ist Wochenende.

Trauerspiel.

Trotz toller Kulisse und Atmosphäre im Swiss Club war das Spiel gegen Italien wohl eine der größten Enttäuschungen in den letzten Wochen.

Oben ohne.

Ägypter waren meiner Meinung nach ja schon immer einfallsreich, aber Fußball über den Dächern Kairos ist wohl eine der coolsten Ideen, die ich bisher gesehen habe - vor allem bei der Hitze.

Schreck lass nach.

Widerlich. Einfach nur widerlich. Ich hasse Kakerlaken. Und nun hatte ich zum ersten Mal das Vergnügen, eine dieser grausamen, ekelhaften Viehcher selbst zu erledigen. Bäh. Das Knacken verursacht bei mir immer noch Gänsehaut.

Schlagzeile.

Die Entscheidung ist gefallen. Die Schlagzeile steht. Morsi - der Kandidat der Muslimbrüder - ist der erste gewählte Präsident Ägyptens.

Totenstille.

Heute durfte ich mal wieder Zeitgeschichte miterleben. Ägypten wählte seinen neuen Präsident, es wurde kräftig geschummelt und mit reichlich Verspätung erwartet das Volk an diesem Tag das heiß ersehnte Ergebnis. Da keiner wusste, was nach der Verkündung der Wahlergebnisse passieren wird, empfiehl die Übergangsregierung das Ereignis am besten von zuhause zu beobachten, alle Geschäfte zu schließen und die Gehwege hochzuklappen. Gruselig, diese Totenstille.

Die Masse bebt.

Kurz vor der morgigen Verkündung der Präsidentschaftswahlergebnisse versammelten sich noch einmal die Anhänger des Präsidentschaftskandidaten Schafik bei mir in der Nachbarschaft, um der Welt zu zeigen, dass es auch einen Gegenpol zu den Demonstrationen auf dem Tahrir Platz gibt. Auf dem berühmt, berüchtigten Platz der Freiheit befindet sich seit ein paar Wochen die Gefolgschaft des "Muslimbrurder Kandidaten" Morsi.

Genuss.

Passend zum Deutschlandspiel gibt es heute mal wieder deutsche Kost: Aprikosenknödel auf Vanillesoße.

Sitz. Platz. Peng.

Etepetete.

Zu sehr haben wir uns schon an den Dreck hier gewöhnt, aber manchmal kommt bei Sabrina und mir doch noch die Etepetete-Seite auf. Zum Beispiel, wenn wir morgens nur ein Taxi mit einer von Staub übersäten Rückbank finden, auf die sich leider unser mit weißem Stoff bedecktes Popöchen setzen muss. Zum Glück sind immer Kleenex am Start.

Wasser- / Bakterienspender.

Das, was ich jeden Tag versuche zu vermeiden, macht jeder "normale" Ägypter alltäglich. Sie trinken das mit reichlich Chlor versehene Hahnenwasser direkt vom Wasserspender auf der Straße. Und zwar nicht jeder aus seinem eigenen Becher. Nein, sie teilen brav die drei vorhandenen Trinkbehältnisse.

Früchtchen.

Ich hatte schon befürchtet ich müsste dieses Jahr ohne Aprikosen, Trauben und Kirschen auskommen, aber da machte ich mir mal wieder zu früh Sorgen. Es gibt auch hier Mishmish, 3inab und Krees.

Support.

Wer hätte es gedacht, aber auch in der Arabischen Welt wird die Europa Meisterschaft verfolgt und sogar mit passender Krawatte die Deutsche Nationalmannschaft unterstützt.

Was zum Teufel.

Selbst in meinem Paradies am Mittelmeer gibt es Einschränkungen, die nur in meinen Albträumen vorkommen. Die zweite Swimming Pool-Regel besagt, dass es Frauen nicht gestattes ist, im Pool ohne Badekappe zu schwimmen. Na ganz einfach. Dann eben gar nicht im Pool schwimmen. Meer, ich komme.

Kopfsalat.

Lösung: Wochenende.

Umweltbewusstsein.

Um den enormen Verbrauch an Toilettenpapier zu unterbinden, bekommt nun jeder Lufthansa Mitarbeiter einmal im Monat zwei Rollen Klopapier zur Verfügung gestellt, mit welchen nachhaltig gewirtschaftet werden soll.

Hungerlohn.

Nachdem ich erfahren hatten, dass Tankstellenangestellte keinen Lohn erhalten, sondern nur von Trinkgeld leben, kann ich verstehen, dass sie sofort beim Erblicken eines neuen Kunden angesprungen kommen, die Autoscheiben nahezu abschlecken und über Großzügikeit mehr als dankbar sind.

Erfolgsgeschichte.

Diese Fastfood-Kette ist die ägyptische Erfolgsgeschichte schlechthin. Amo Hosny fing als einfacher Straßenverkäufer an, der mit seinem Wagen durch die Gegend zog und Burger verkaufte. Nun besitz er eine ganze Restaurantkette und lebt seinen Traum: Vom Telcherwäsche zum Millionär. 

Nostalgie.

Allah ist überall.

Fly high.

Der EM - Start.

Das erste EM-Spiel genosse ich ohne Bier, aber dafür ganz entspannt mit Shisha auf der Terrasse der Strandvilla.

Fischle.

 

Den besten Fisch auf der ganze Welt gibt es wo?! - Natürlich am Mittelmeer.

Ausflucht.

Raus aus der Hitze und ab an den Nil, wo wenigstens hin und wieder ein laues Windchen weht und eine geniale Aussicht zu genießen ist.

Zweimal am Tag.

Zweimal am Tag gehe ich durch diese Straße und jedes Mal staune ich wie sehr sich die Morgenstimmung von der Abendstimmung unterscheidet.

Morgens ist alles ganz ruhig. Alle schlafen. Nur einzeln sehe ich einen Straßenfeger, einen Zeitung lesenden Mann oder ein Verkäufer, der gerade seinen Stand aufbaut.

Abends hingegen ist hier der Teufel los. Ich wohne Mitten im Herzen von Heliopolis und werde Abend für Abend mit in den Bann der schreinden Händler, hupenden Autos, iahenden Esel und durch die Gegend springenden Kinder und Katzen gezogen. High life, ich mittendrin und überglücklich.

Hygiene.

Der Ausdruck "Hygiene" existiert im Wortschatz vieler Araber nicht, weshalb es mich mittlerweile auch nicht mehr wundert, wenn ein Junge seine Brote auf einer Motorhaube in der Sonne trocknet.

Wunderbaum.

Beim morgendlichen Aufschlagen meiner Fensterläden zaubert mir dieser traumhaft duftender und blühender Baum ein Lächeln auf die Lippen. Es sagt noch einer, Kairo wäre grau.

Little Princess.

Der perfekte Prinzessinnen-Kindergarten, ever!

Leere.

Das einzige, was ich fühle: Leere.